Im Rahmen der Agri Idea Sprout des Agrotech Valley Forums kamen jetzt über 80 Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und der Landwirtschaft auf dem Hof Schlamann in Lengerich zusammen. Im Mittelpunkt stand der Wille zur Kooperation und Zusammenarbeit, um die Transformation zu einer nachhaltigeren und effizienteren Agrarwirtschaft zu gestalten.
Agri Idea Sprout fand zum zweiten Mal statt
Auf dem Hof Schlamann in Lengerich nahmen sich am vergangenen Donnerstag über 80 Teilnehmende aus Wissenschaft, Wirtschaft und Landwirtschaft einen ganzen Tag lang Zeit, um sich über Zukunftspotentiale und Perspektiven moderner Technologien in der Agrarwirtschaft auszutauschen. Mit der „Agri Idea Sprout“, die in diesem Jahr zum zweiten Mal stattfinden konnte, sollen agrarspezifische Zukunftsthemen vorangebracht und durch Wissensaustausch Lösungsansätze für die komplexen Herausforderungen entwickelt werden.
Format will Kooperationsplattform bieten
Durch den Agrotech Valley Forum e. V. (AVF) kann dabei auf ein etabliertes Netzwerk aus Landtechnikunternehmen und Forschungseinrichtungen zurückgegriffen werden. „Mit dem Agrotech Valley Forum bündeln wir im Nordwesten Deutschlands Expertise zu Agrartechnologien. Mit Veranstaltungen wie der Agri Idea Sprout wollen wir eine Kooperationsplattform bieten, auf der innovative Ideen für eine nachhaltigere und effizientere Agrarwirtschaft sprießen können“, erklärten Projektmanagerin Theresa Ottmann und Geschäftsführer Robert Everwand vom AVF.
Auch WIGOS Unterstützer der Veranstaltung
Unterstützt wurde die Agri Idea Sprout auch in diesem Jahr wieder von der Landwirtschaftlichen Rentenbank, den Wirtschaftsförderungsgesellschaften der Kreise Steinfurt und Osnabrück sowie der Entra Beratung Hof Schlamann.
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Austausch zu drängenden Fragestellungen in Kleingruppen
In seiner Keynote betonte Hubertus Paetow, der Präsident der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft, die Bedeutung von Mut und Neugier als wesentliche Kräfte zur Gestaltung zukunftsfähiger Agrarsysteme. „Innovationskräfte freisetzen – Agrarsysteme der Zukunft gestalten“, lautete der Titel seines Vortrags, mit dem er Impulse für die anschließenden Open Sessions lieferte. Hier hatten die Teilnehmenden Gelegenheit, sich in Kleingruppen zu drängenden Fragestellungen auszutauschen und gemeinsam neue Ansätze und Ideen rund um Innovationen in der Landtechnik zu entwickeln.
Praxisnaher Ansatz stand im Vordergrund
So wurden in zehn Open Sessions Themen wie die Wasserstoffnutzung in der Landwirtschaft, das Retrofitting von Landmaschinen sowie die Integration von Künstlicher Intelligenz im Arbeitsalltag intensiv diskutiert. Dabei steht der praxisnahe Ansatz im Vordergrund, um Lösungen zu entwickeln, die in der Praxis umgesetzt werden können.
Grenzüberschreitender Blickwinkel
Das im Agrotech Valley dabei auch internationale Kooperation gelebt wird, wurde durch Teilnehmende aus Dänemark und den Niederlanden sichtbar, die mit wertvollen Einblicken und Lehren aus Ansätzen ihrer Länder die Veranstaltung bereicherten. Dieser grenzüberschreitende Blickwinkel ermöglichte es den Teilnehmenden, über den nationalen Tellerrand hinauszublicken und gemeinsame Lösungen für eine emissionsreduzierte Zukunft zu erarbeiten.
Blick auf den fünften Jahrestag der Gründung des Agrotech Valley Forums
Mit Blick auf den fünften Jahrestag der Gründung des Agrotech Valley Forums hatten die Teilnehmenden zum Ausklang des Tages Gelegenheit, den Blick auf Vergangenes zu richten, um daraus Lehren für die Gegenwart abzuleiten. Hierzu war Prof. Ewald Frie nach Lengerich gekommen. Der in Nottuln aufgewachsene Historiker und Beststellerautor hatte 2023 mit seinem Buch „Ein Hof und elf Geschwister - Der Stille Abschied vom bäuerlichen Leben“, den Deutschen Sachbuchpreises 2023 erhalten. Mit Einblicken in sein Buch und einer Einordnung von Innovationen in die Landwirtschaftsgeschichte, bot er seinen Zuhörern für die Zukunft eine wertvolle Perspektive auf die Entwicklung der Agrarwirtschaft und lieferten so wichtige Denkanstöße.
Gleichgesinnte im Gestaltungswillen vereint
„Unsere Region ist durch eine starke Landwirtschaft und führende Unternehmen der Landtechnik geprägt. Als Netzwerk der Agrarsystemtechnik wollen wir die Innovationskraft in der Agrarwirtschaft stärken und zeigen mit Veranstaltungen wie der Agri Idea Sprout, dass wir hier das Potential haben, die Zukunft unserer Agrarsysteme im Sinne einer nachhaltigen Intensivierung mitzugestalten“, zieht Dr. Henning Müller, Vorsitzender des AVF, am Ende eines spannenden Tages Bilanz. Aus Sicht der Veranstalter und Sponsoren hat sich die Agri Idea Sprout erneut als wichtiger Impulsgeber für die Transformation der Agrarwirtschaft bewährt und Gleichgesinnte im Gestaltungswillen vereint.
Bildunterschrift:
Im Gestaltungswillen vereint, zahlreiche Akteure besuchten die Agri Idea Sprout und diskutierten über Zukunftspotentiale und Perspektiven in der Agrarwirtschaft
Quelle: Agrotech Valley Forum