„Georgsmarienhütte bindet die örtliche Kaufkraft am Standort. Dies ist einem guten Mix aus Handel, Gastronomie und Dienstleistungen zu verdanken. Zudem punktet Georgsmarienhütte durch die zahlreichen kostenlosen Parkplätze“, fasste Anke Schweda, IHK-Geschäftsbereichsleiterin Standortentwicklung, die Ergebnisse des Mittelzentrenmonitors im Gespräch mit Dagmar Bahlo, Bürgermeisterin der Stadt Georgsmarienhütte, zusammen.
„Georgsmarienhütte verzeichnet eine im Vergleich zu den anderen Mittelzentren nur geringe Leerstandsquote. Die Zahl der Einzelhandelsbetriebe konnten wir im Vergleich zu 2018 gegen den Trend sogar steigern“, freute sich Bürgermeisterin Dagmar Bahlo über die Ergebnisse.
Verbesserungspotenzial sehen Bahlo und Schweda insbesondere bei der Kaufkraftbindung vor Ort. Mit 70 Prozent liegt der Einpendleranteil deutlich über dem Durchschnitt der regionalen Mittelzentren (56 Prozent). „Hierbei gibt es zwei wesentliche Handlungsansätze: Zum einen gilt es, die Mitarbeiter der Unternehmen in Georgsmarienhütte durch bessere Anreize dazu zu animieren, die hier erworbene Kaufkraft auch in Georgsmarienhütte auszugeben. Zum anderen könnte eine vorausschauende Bereitstellung von Wohnbauflächen dazu führen, aus Einpendlern am Ende Einwohner zu machen“, so Schweda weiter. Ebenso regte sie regelmäßige Messungen der Passantenfrequenzen an, um so Informationen über die Resonanz auf die örtlichen Veranstaltungen, Stadtmarketingaktivitäten sowie die Wegbeziehungen zwischen den örtlichen Handelsstandorten zu erlangen.
„Eine lebendige Innenstadt lebt von einer guten Mischung von Handel, Gastronomie und sonstigem Gewerbe. Beim gastronomischen Angebot gibt es sicherlich noch Verbesserungsmöglichkeiten. Auch einheitlichere Öffnungszeiten wären aus Verbrauchersicht wünschenswert“, fasste Dagmar Bahlo ihre Wünsche zusammen.
Im Mittelzentrenmonitor stellt die IHK regelmäßig die Handelskennzahlen für die sieben Mittelzentren in der Wirtschaftsregion Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim zusammen, lässt Passantenfrequenzen messen und erhebt vor Ort die Nutzungsarten der Erdgeschosslagen in den Zentren. Mit diesen Daten, den Veränderungen gegenüber den vorangegangenen Erhebungen und den daraus abgeleiteten Handlungsempfehlungen unterstützt die IHK die Verwaltungen und Wirtschaftsförderer bei der strategischen Ausrichtung ihrer Standortarbeit hinsichtlich Handels- und Stadtentwicklung. Neben dem Oberzentrum Osnabrück verfügt die IHK-Region über insgesamt sieben Mittelzentren. Der Begriff „Mittelzentrum“ stammt aus der Raumordnung. Mittelzentren haben eine Versorgungsfunktion, die über die wohnortnahe Grundversorgung hinausgeht. Dies gilt neben Handel, Gastronomie und Dienstleistungen gleichermaßen für die schulische und medizinische Versorgung sowie weitere Lebensbereiche.
Bildunterschrift:
Diskutierten über die Lage des Einzelhandels in Georgsmarienhütte: Gerhard Dallmöller (IHK), Georgsmarienhüttes Bürgermeisterin Dagmar Bahlo, Anke Schweda (IHK-Geschäftsbereichsleiterin Standortentwicklung) und Theresa Knüppe (Wirtschaftsförderung Georgsmarienhütte).
Quelle: Pressemitteilung IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim