Das regionale Abfallwirtschaftsunternehmen AWIGO legt mit seinen knapp 70 LKW jedes Jahr zusammen eine Strecke von über 3,5 Millionen Kilometern im gesamten Landkreis Osnabrück zurück. Das entspricht etwa 92 Erdumrundungen. Jetzt testet die AWIGO dabei ihr erstes Abfallsammelfahrzeug mit Brennstoffzellenantrieb.
Tests alternativer Antriebe im Alltag
Mehr Umweltschutz, weniger Lärm, geringerer Kraftstoffverbrauch – diese Ziele gilt es bei zukünftigen Fahrzeugbeschaffungen zu verfolgen. Seit Jahren beobachtet die AWIGO-Gruppe die Marktentwicklungen und testet immer wieder alternative Antriebe in ihrem Alltag. Jetzt ist das erste Abfallsammelfahrzeug mit Brennstoffzellentechnologie auf den Betriebshof der AWIGO in Georgsmarienhütte gerollt.
Langfristiges Ziel: Klimaneutrales Wirtschaften
Die AWIGO-Gruppe legt mit ihren 69 Lkw zusammen eine Strecke von rund 3.694.425 Kilometern im Jahr durch den gesamten Landkreis Osnabrück zurück. Das entspricht etwa 92 Erdumrundungen. Genau aus diesem Grund verfolgt die Abfallwirtschaftsgesellschaft langfristig das Ziel, für die Menschen in der Region klimaneutral zu wirtschaften. AWIGO-Geschäftsführer Christian Niehaves zu den zukunftsweisenden Entwicklungen: „Als regionales Unternehmen haben wir den Anspruch, keine negativen Klimaeinflüsse hervorzurufen beziehungsweise zwingend negative Einflüsse durch eigenes Handeln auszugleichen.“ Niehaves weiter: „Deshalb investieren wir gerne Zeit und Geld in innovative Antriebstechnologien. Für einen noch lebenswerteren Landkreis Osnabrück!“
Eine nachhaltige Investition
Die Anschaffungskosten für den dreiachsigen Lkw belaufen sich auf rund 850.000 Euro, davon sind knapp 565.000 Euro im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.
Fahrzeug durch batterieelektrischen Antrieb sehr leise
Durch die kontrollierte Reaktion von Wasserstoff mit Sauerstoff wird nur Wasser ausgestoßen und keine klimaschädlichen Emissionen. Zudem fährt das Fahrzeug batterieelektrisch, sodass es sich leise fortbewegt. Das macht die alternative Antriebstechnologie so wertvoll und für das Alltagsgeschäft der AWIGO interessant. „Ich freue mich stets zu sehen, wie viel Engagement und Bereitschaft für nachhaltige Aktivitäten im Osnabrücker Land vorhanden sind. Daher unterstütze ich die Motivation der AWIGO, klimaneutral zu agieren, sehr“, verrät Landrätin Anna Kebschull. „Unsere AWIGO ist in ihrem Handeln und Wirtschaften ein Vorbild für Innovation und Nachhaltigkeit“, so Kebschull weiter.
Mit jeder Tonne mehr Erfahrung
Wie alltagstauglich die Technik ist, wird die Logistik der AWIGO ausgiebig testen und plant einen behutsamen Einstieg des Fuhrpark-Neulings: „Wir müssen zunächst Schulungen für unser Werkstatt- und Fahrpersonal durchführen. Ab März steigen wir in einen ausgiebigen Testbetrieb ein. Herausfordernd könnte zum Beispiel die Infrastruktur für Wasserstoff hier vor Ort werden – aktuell gibt es landkreisweit nur eine Tankstelle in Hasbergen. Ich bin gespannt, wie das funktioniert“, sagt Fuhrparkmanager Patrick Weber.
Jetzt muss die Nachfrage nach Wasserstoff geschaffen werden
Und natürlich wäre neben einem ausgeweiteten Wasserstoff-Ladenetz in der Region auch die Verfügbarkeit von grünem statt grauem Wasserstoff wünschenswert, um die alternative Antriebstechnologie von Grund auf nachhaltig einsetzen zu können, ergänzt Niehaves. „Da müssen wir noch Geduld aufbringen. Aber wenn wir die Nachfrage nach Wasserstoff jetzt nicht schaffen, wird es mit einem zeitnahen Angebot an grünem Wasserstoff wohl auch nichts werden.“
2024 Tests im Tagesgeschäft
Bis Ende 2024 wird der Hecklader daher vor allem testweise im Tagesgeschäft eingesetzt und frühestens 2025 in die Regeltourenplanung einbezogen.
Quelle: PR-Text AWIGO